01-22-2024, 04:53 PM
Hallo Jens,
erstmal danke für die Antwort. Aber das trifft leider nicht das, was ich sagen (messen) will.
Zitat:
"Für die Kräfte ist die Wahl des Inertialsystems egal und das Ganze lässt sich auch aus dem fahrenden Auto anschauen. Hier dreht sich der Reifen nur um sich selbst, während Fahrbahn (und umgebende Luft) sich bewegen.
Die Kräfte durch die Drehbewegung sind also nur vom Radius abhängig und unabhängig von dem Abstand zur Straße. Diese sind übrigens eindeutig durch die Drehrate des Rades bestimmt und lassen sich hiermit ausrechnen."
Das ist das, was auch stationär, z.B. auf Rollen, untersucht wird und unstrittig. Aber ein Inertialsystem geht von Ruhelage oder gleichförmiger Bewegung aus. Das ist hier nicht gegeben.
Zitat:
"(„Kräfte“ finde ich hierbei immer einen schwierigen Begriff, weil dafür ein Objekt mit Masse benötigt wird, um etwas mit der Beschleunigung aufgrund der Drehbewegung anfangen zu können.)"
Ok, "Kräfte" ist nicht korrekt, hier meine ich schon die Massenträgheit. Mir geht es um die Beschleunigungen, die auftreten.
Zitat:
"Hier ließe sich grundsätzlich ein Smartphone nutzen (wenn der Reifen entsprechend ausgewuchtet wird, damit er noch „rund“ läuft), allerdings vermutlich nicht bei den genannten Geschwindigkeiten: die Drehrate ist (immer?) auf maximal 35 rad/s begrenzt, also grob fünfeinhalb Umdrehungen pro Sekunden (gut 330 rpm) und die Beschleunigungen auf 32g, häufig auch nur 8g oder 16g (wobei diese sich aus dem Radius und etwas Rechnen ergibt)."
Deshalb würde ich es auch mit einem Fahrrad probieren. Da kann man das Smartphone an Speichen befestigen und muss nicht auswuchten. Ausrechnen bei einer Bewegung über einer Fahrbahn um eine Achse?
Zitat:
"Die interessanteren Details werden damit aber nicht sichtbar: was passiert an der Kontaktfläche mit der Straße, was richtet das Drehmoment der Achse an und wie wirkt sich das via Gummi etc. über den ganzen Reifen aus."
Das halte ich für von der Industrie ausreichend untersucht und nicht so interessant, ich möchte ja mittels Smartphone messen.
Und vielleicht ist das Ganze leichter vorstellbar, wenn man sich einen fahrenden Panzer vorstellt. Da bewegt sich die Kette, die ja die Fahrbahn darstellt, unten auf dem Boden nicht (v=0). Dabei wird aber der obere Teil des "Kettenrings" immer nach vorne bewegt (v=2 x v-Panzer) und wieder unter die Rollen gelegt.
Ich hoffe, ich nerve dich nicht.
Benno
erstmal danke für die Antwort. Aber das trifft leider nicht das, was ich sagen (messen) will.
Zitat:
"Für die Kräfte ist die Wahl des Inertialsystems egal und das Ganze lässt sich auch aus dem fahrenden Auto anschauen. Hier dreht sich der Reifen nur um sich selbst, während Fahrbahn (und umgebende Luft) sich bewegen.
Die Kräfte durch die Drehbewegung sind also nur vom Radius abhängig und unabhängig von dem Abstand zur Straße. Diese sind übrigens eindeutig durch die Drehrate des Rades bestimmt und lassen sich hiermit ausrechnen."
Das ist das, was auch stationär, z.B. auf Rollen, untersucht wird und unstrittig. Aber ein Inertialsystem geht von Ruhelage oder gleichförmiger Bewegung aus. Das ist hier nicht gegeben.
Zitat:
"(„Kräfte“ finde ich hierbei immer einen schwierigen Begriff, weil dafür ein Objekt mit Masse benötigt wird, um etwas mit der Beschleunigung aufgrund der Drehbewegung anfangen zu können.)"
Ok, "Kräfte" ist nicht korrekt, hier meine ich schon die Massenträgheit. Mir geht es um die Beschleunigungen, die auftreten.
Zitat:
"Hier ließe sich grundsätzlich ein Smartphone nutzen (wenn der Reifen entsprechend ausgewuchtet wird, damit er noch „rund“ läuft), allerdings vermutlich nicht bei den genannten Geschwindigkeiten: die Drehrate ist (immer?) auf maximal 35 rad/s begrenzt, also grob fünfeinhalb Umdrehungen pro Sekunden (gut 330 rpm) und die Beschleunigungen auf 32g, häufig auch nur 8g oder 16g (wobei diese sich aus dem Radius und etwas Rechnen ergibt)."
Deshalb würde ich es auch mit einem Fahrrad probieren. Da kann man das Smartphone an Speichen befestigen und muss nicht auswuchten. Ausrechnen bei einer Bewegung über einer Fahrbahn um eine Achse?
Zitat:
"Die interessanteren Details werden damit aber nicht sichtbar: was passiert an der Kontaktfläche mit der Straße, was richtet das Drehmoment der Achse an und wie wirkt sich das via Gummi etc. über den ganzen Reifen aus."
Das halte ich für von der Industrie ausreichend untersucht und nicht so interessant, ich möchte ja mittels Smartphone messen.
Und vielleicht ist das Ganze leichter vorstellbar, wenn man sich einen fahrenden Panzer vorstellt. Da bewegt sich die Kette, die ja die Fahrbahn darstellt, unten auf dem Boden nicht (v=0). Dabei wird aber der obere Teil des "Kettenrings" immer nach vorne bewegt (v=2 x v-Panzer) und wieder unter die Rollen gelegt.
Ich hoffe, ich nerve dich nicht.
Benno